Mastering
DMM (Direct Metal Mastering) – mit dieser Technologie werden Schallplatten mit Hilfe einer Stahlscheibe mit einer Schicht des reinen Kupfers hergestellt. Der Tonsignal wird direkt auf die Kupferscheibe aufgeschrieben. Der Unterschied zur klassischen Herstellung liegt darin, dass dieser Prozess nur einen Schritt erfordert – im Vergleich zum gewöhnlichen Drei-Schritt-Prozess. Bei dieser Technologie werden Echo und Rauschen erheblich reduziert.
Seit dem Verkauf der Neumann Gesellschaft an den deutschen Mikrofonhersteller Sennheiser werden keine neuen Drehbänke hergestellt und keine Ersatzteile geliefert. Auf der ganzen Welt gibt es nur sechs solche Anlagen. Die besten Beispiele der DMM-Pressung sind Teldec (Deutschland) und EMI (Großbritannien) vom Anfang der 1980er.
Half Speed Mastering – bei diesem Prozess werden Vinylschallplatten mit halber Geschwindigkeit geschnitten. Die Scheibendrehbank und die Hauptquelle werden auf halbe Geschwindigkeit, d. h. 16 2/3 in Gang gesetzt. Sie laufen gleichzeitig mit falscher Geschwindigkeit – langsam.
Je länger man eine Rille ausschneidet, desto präziser wird die Arbeit. Man hört einen deutlichen Unterschied zwischen Aufnahmen, die in Echtzeit entstanden sind, und Aufnahmen, die in Doppelzeit gemacht wurden.
Direct to Disc – bevor man Tonbänder zum Aufnehmen verwendete, wurde alles mit der „Direct to Disc“-Methode aufgenommen. Es ist eine sehr anspruchsvolle Methode, weil alles live und ohne größere musikalische und technische Fehler aufgenommen werden muss. Nach dem Aufnehmen sind nämlich keine weiteren Aufbereitungen möglich. Diese Technologie wird wieder immer mehr beliebt, unter anderem dank Third Man Records von Jack White. Die ganze Alchimie liegt darin, dass Musiker es auf den ersten Versuch richtig machen müssen. Trotz allem kann manchmal ein Fehler auftreten, der aber solchen Aufnahmen genau die richtige magische Authentizität verleiht.
Im Allgemeinen gilt, dass Studiomastering speziell für Langspielplatten bestimmt ist und sich vom finalen Mastering von
CDs und anderen Formaten unterscheidet.