Heimstudio: Wie kann man es einrichten? [Anleitung]

Der passende Raum für ein Heimstudio

Bei der Arbeit in deinem Heimstudio brauchst du Ruhe. Am besten wäre es, wenn dir dafür ein separater Raum zur Verfügung steht. Wenn du allerdings in einer kleinen Wohnung oder einem kleinen Haus wohnst und kein freies Zimmer hast, stelle es zumindest in einer Ecke eines weniger frequentierten Raumes auf. Dieser Teil des Haushalts sollte ruhig sein, damit du dich konzentrieren kannst. In vielen Fällen helfen auch Kopfhörer nicht weiter, weil sie nicht alle Geräusche herausfiltern können.

Man sollte auch daran denken, dass ein Heimstudio eine gewisse Ausstattung erfordert. Diese nimmt viel Platz ein, deshalb sollte es nicht im Wohn- oder Arbeitszimmer stehen. Es könnte im Alltag im Wege stehen, oder du könntest andere Familienmitglieder mit deiner Arbeit stören oder beeinträchtigen.

Da dein Heimstudio mit Geräten wie Computer, Monitor oder Mikrofon ausgestattet sein wird, solltest du einen Tisch kaufen, der groß genug ist. Er sollte über zusätzlichen Stauraum wie Schubladen und Schränke verfügen. Darin kannst du all die kleinen Dinge aufbewahren, die du so benötigst.

Beim Heimstudio solltest du nicht am falschen Ende sparen

Egal, wie sehr du dich für Musik interessierst, du solltest nicht an deinem Heimstudio sparen. Billige Studiogeräte bieten unter Umständen keinen guten Klang und keinen reibungslosen Betrieb. Ein ruckeliger Computer oder endloses Laden von Dateien wird nach einiger Zeit lästig.

Wenn du erst ein Anfänger bist oder das Studio nur in deiner Freizeit nutzt, solltest du dich für die goldene Mitte entscheiden. Du wirst auf dem Markt Qualitätsprodukte zu einem erschwinglichen Preis finden.

Du brauchst keine professionelle Ausrüstung, um Spaß an der Arbeit mit Ton zu haben. Aber die billigste wird dich auch nicht weiterbringen.

Wie richtet man ein Heimstudio ein?

Wenn du dich fragst, wie du ein Heimstudio aufbauen kannst, ist die Antwort ganz einfach. Wenn du ein Einsteiger bist, brauchst du nur eine Grundausrüstung, die aus drei Geräten besteht, nämlich:

• ein Studiomikrofon,
• eine Soundkarte,
• ein Studiomonitor.

Wenn du dich später entscheidest, beruflich Musik zu machen oder dein Hobby auf die nächste Stufe zu heben, kannst du auch dies dazukaufen:

• einen leistungsfähigeren Computer,
• Software,
• weiteres Zubehör.

Tipp vom Profi

Einsteiger und Hobbynutzer kommen in der Regel mit einem Computer mit durchschnittlicher Leistung zurecht, den sie bereits zu Hause haben. Für kompliziertere Aufgaben muss man jedoch schon ein Gerät mit höherer Leistung kaufen.

Studio-Mikrofon

Fangen wir mit der absoluten Basis an, nämlich einem Studiomikrofon. Die Auswahl ist ganz einfach. Du wählst aus vier verschiedenen Typen, jeder ist für etwas anderes geeignet:

Dynamisches Mikrofon

Dynamische Mikrofone werden in der Regel auf Bühnen und zur Aufnahme von Gesang oder Gitarren- und Basscombos verwendet. Sie sind nicht so empfindlich gegenüber Umgebungsgeräuschen und eignen sich daher auch für Einsteiger. Im Inneren haben sie eine Membran, die unter der Einwirkung des Schalldrucks schwebt.

Diese Art von Mikrofonen zeichnet sich durch eine starke Leistung und eine sehr leichte Konstruktion aus. Sie sind einfach zu bedienen und werden zu einem erschwinglichen Preis erhältlich sein.

Kondensatormikrofon

Kondensatormikrofone sind perfekt für professionelle Studios und erfahrene Musiker. Sie werden meist für die Aufnahme von Gesang und akustischen Instrumenten verwendet. Wenn du Geige, Klavier oder Klarinette spielst, solltest du unbedingt eines haben.

Da dieser Mikrofontyp sehr empfindlich ist, sollte er in Räumen ohne laute Hintergrundgeräusche verwendet werden.

USB-Mikrofon

USB-Mikrofone können als eine Untergruppe betrachtet werden, da sie zur Kategorie der Kondensatormikrofone gehören. Anders als die Standardmikrofone werden sie über einen USB-Anschluss mit dem Computer verbunden. So kannst du innerhalb von Sekunden mit der Aufnahme von Gesang, gesprochenem Wort und dem Klang eines Musikinstruments beginnen.

Ein großer Vorteil von USB-Mikrofonen ist, dass du keine Soundkarte in deinem Computer brauchst. Damit sind sie perfekt für die Aufnahme von Podcasts und YouTube-Videos geeignet.

Bändchenmikrofon

Auch Bändchenmikrofone sind eine Unterkategorie. In diesem Fall handelt es sich um eine Art dynamische Mikrofone. Sie sind eine Vintage-Sache. Ihr Hauptvorteil ist, dass sie selbst die kleinsten Details aufnehmen können und einen viel realistischeren Klang bieten.

Bändchenmodelle zeichnen sich durch ihre schmalere und längere Ausführung aus. Sie eignen sich hervorragend für die Aufnahme von Gesang oder akustischen Musikinstrumenten.

Audioschnittstelle

Sobald du ein Mikrofon hast, kannst du ein weiteres Stück Grundausrüstung dazunehmen. Das ist eine Audioschnittstelle, manchmal auch als Soundkarte bezeichnet. Sie wird verwendet, um Ton aufzunehmen. Neben dem Mikrofon kannst du auch eine Gitarre, eine Geige oder ein anderes Musikinstrument anschließen.

Die Audioschnittstelle wandelt das analoge Signal in eine digitale Spur um. Sie wird in einen Computer übertragen, wo sie in einer Audiosoftware bearbeitet werden kann. Es liegt ganz bei dir, welche Software du benutzen willst. Es gibt eine große Auswahl. Einige sind kostenpflichtig, andere sind kostenlos, aber mit eingeschränkten Funktionen. Für einen Anfänger ist eine kostenlose Software gut genug, aber du solltest später auf eine Premium-Version umsteigen.

Bei der Auswahl einer Audioschnittstelle musst du viele Aspekte berücksichtigen, aber der wichtigste ist die Anzahl der Eingänge. Wenn du vorhast, nur ein Musikinstrument zu spielen, z.B. Gitarre zu lernen und dazu zu singen, reichen zwei Eingänge aus. Wenn du aber mehrere Instrumente gleichzeitig oder sogar mit anderen Leuten spielen willst, solltest du dir ein Modell mit mehreren Eingängen zulegen.

Studiomonitore

Studiomonitore sind eine Bezeichnung für professionelle Lautsprecher, die dazu gedacht sind, den Klang bis ins kleinste Detail zu hören. Wenn du darüber nachdenkst, wie du dein Heimstudio einrichtest, wirst du mindestens einen brauchen. Manche Leute kaufen gleich zwei davon, damit sie möglichst genau zuhören können.

Auf dem Markt gibt es verschiedene Arten von Studiomonitoren und die Wahl des richtigen ist ziemlich kompliziert. Du musst nicht nur auf den Preis und die Abmessungen achten, sondern auch darauf, welche Ausgänge sie haben und welche Qualität sie bieten.

Computer

Wenn du einen Laptop bevorzugst, wähle einen. Aber die meisten Profis arbeiten an starken und großen Computern. Ein großer Bildschirm sorgt dafür, dass du jedes einzelne Detail darauf sehen kannst. Eine andere Alternativ kannst du auch einen leistungsstarken Laptop und einen großen Monitor wählen und die Geräte miteinander verbinden.

Expertentipp
Wenn du willst, dass dein Computer auch bei hoher Arbeitsbelastung gut funktioniert, wähle ein Modell mit mindestens einem i5-Prozessor.

Software

Das sind Musik- und Bearbeitungsprogramme, mit welchen du dein ganzes aufgenommenes Audiomaterial bearbeiten kannst. Ein Klassiker ist ein Programm namens Cubase. Es ist einfach zu bedienen und man gewöhnt sich sehr schnell daran.

Profis und Musiker, die mit elektronischer Musik arbeiten, benutzen die Ableton Live Software. Das Programm hat auch fortgeschrittene Funktionen, also musst du dich erst einmal mit ihm vertraut machen. Das ist aber keine große Sache.

Zubehör

Wenn du dein Heimstudio noch schöner und praktischer machen willst, kaufe etwas Zubehör. Kaufe zunächst alle Kabel, die du zum Anschließen der verschiedenen Geräte, wie Mikrofone und Monitore, benötigen wirst. Danach solltest du auch Mikrofonständer und Kopfhörer mit professionellem Sound und Umgebungsgeräuschunterdrückung in deinen Warenkorb legen.

Baue dein eigenes Heimstudio

Ein Heimstudio einzurichten, muss nicht schwierig sein. Du musst nur wissen, was du alles dafür benötigst und welches Zubehör du kaufen solltest. Genieße angenehme kreative Momente, ohne das Haus zu verlassen. Mache neue Musik, spiele Musikinstrumente und freue dich über die perfekten Ergebnisse.